Schubsen, Beissen oder sogar Schlagen – wenn kleine Kinder sich untereinander „ärgern“, verzweifeln Eltern oftmals. In der Regel sind diese kleinen Aussetzer kein Grund zur Sorge. Schliesslich sind kleine Kinder nicht mit Absicht „böse“ oder „aggressiv“ zu anderen Kindern. Zusätzlich vertragen sich Kinder in jungen Jahren üblicherweise schnell, wie ich es bei Simon und Lena täglich erlebe. Ist der Nachwuchs ständig zu Erwachsenen angriffslustig, führt das oftmals zu Problemen im Alltag. Wie ihr als Eltern mit aggressiven Kindern richtig umgeht, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.
Mit Aggressivität Aufmerksamkeit erregen
Eine Ursache für das hitzige Verhalten von aggressiven Kindern ist die oftmals fehlende Aufmerksamkeit von anderen. Mit den Streitereien oder körperlichen Auseinandersetzungen versuchen kleine Kinder oftmals, die Blicke auf sich zu ziehen. Eltern von aggressiven Kindern sollten sich dementsprechend die Frage stellen, ob der Nachwuchs ausreichend Beachtung erhält. Liebe und Lob von der Familie sowie Aufmerksamkeit in Kita oder Schule von Betreuern, Lehrern und Kindern sind wichtig für die Entwicklung.
Erfreulicherweise haben Simon und Lena bis heute kein übermässiges aggressives Verhalten gezeigt. Die kleinen Reibereien untereinander oder zu uns Eltern haben wir mit gemeinsamen Gesprächen und entsprechenden „Strafen“ versehen. Selbsterklärend handelt es sich bei der Bestrafung um einfache Dinge wie beispielsweise beim Abwasch helfen oder Fernsehverbot für einen Tag.
Aggressives Verhalten als Überlebenstechnik
Ein weiterer Grund für das böswillige Verhalten von aggressiven Kindern ist der Kampf zu überleben. In verschiedenen Studien ist zu lesen, dass kleine Kinder oftmals noch nicht ihre Impulse kontrollieren können. Demzufolge gehören körperliche und verbale Auseinandersetzungen mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen zum Alltag. In der Regel legt sich diese Überlebenstechnik und Aggressivität nach einigen Wochen.
Aus unserem Bekanntenkreis weiss ich, dass viele Eltern ihren Kindern Worte wie beispielsweise „Lass dir nichts gefallen“ mit auf den Weg geben. Diese Aussagen können speziell bei kleinen Kindern zu einem aggressiven Verhalten führen. Dementsprechend empfehle ich Eltern lieber, das Gespräch mit dem Nachwuchs zu suchen und frühzeitig nach Konfliktlösungen zu suchen.
Kinder mit hitzigem Verhalten helfen
Wenn euer Kind aggressiv ist, versucht das hitzige Verhalten von vornherein zu unterbinden. Am besten erkennt ihr ein Verhaltensmuster, in dem ihr euch die Zeiten der aggressiven Situationen notiert. Ist das Kind am Morgen oder Abend böswillig, ist es eventuell müde. Ist die Aggressivität ausschliesslich im Beisein anderer, sucht der Nachwuchs höchstwahrscheinlich Aufmerksamkeit.
Für Eltern von aggressiven Kindern gilt in erster Linie: Ruhe bewahren. Am besten sucht ihr das Gespräch mit dem Nachwuchs. Schliesslich stecken speziell kleine Kinder mitten in der Entwicklungsphase, Konflikte bewältigen will gelernt sein. Des Weiteren helfen kleine Bestrafungen oftmals, Kinder auf das falsche Verhalten aufmerksam zu machen. Sofern diese Tipps nicht helfen, die Aggressivität des Kindes zu mindern, empfehle ich das Gespräch mit dem Kinderarzt.