Qualitätszeit für Dominik

Schon seit der Geburt von Simon haben wir die Qualitätszeit für Dominik eingerichtet – dies sind mehrere Stunden pro Woche, die Dominik ganz allein mit Bruno oder mir verbringen darf. Die anderen Kinder werden in dieser Spezialzeit von dem anderen Partner oder meiner Mutter betreut, damit Dominik und wir ganz ungestört bleiben.

Diese Zeit verbringen wir entweder in Dominiks Zimmer, unten in unserer Einliegerwohnung im Turnraum oder auch mal in einem Café oder einer Eisdiele. Dominik nutzt diese Zeiten sehr gerne und kann uns dann – ungestört durch das Plappern der Kleineren – viel über sich erzählen. Auch Kartenspiele sind für ihn sehr willkommen und so habe ich jetzt die „Biberbande“ von Amigo bestellt.

Es ist ein schönes Geschichtchen rund um sich sonnende Biber, die von den grauen Wasserratten geärgert werden. Es ist ein Kartenspiel, bei dem der Spieler selbst nur selten sehen kann, ob er gute Karten vor sich liegen hat oder die fiesen Rattenkarten.

Nur mit ein paar Sonderkarten kann sich der Spieler einen Einblick verschaffen und somit versuchen, die ungeliebten Rattenkarten oder Biberkarten mit wenigen Punkten an den Mitspieler abzugeben. Am Ende des Spiels werden die Karten aufgedeckt und die Punkte zusammengezählt. Es ist also ein Spiel, bei dem gar nicht so schnell feststeht, wer gewinnt. So bleibt es bis zum Schluss spannend.

Fragen über Fragen

Dominik wird dieses Spiel sicher vor allem mit Bruno spielen – wie alle seine Kartenspiele und Quartetts. Mir spielt Dominik viel lieber die neu einstudierten Stücke auf seinem Keyboard vor oder fragt mir Löcher in den Bauch – ich bin immer wieder erstaunt, über was sich mein Dominik so alles Gedanken macht.

So fragte er mich kürzlich, wie es käme, dass es flache Gelände und hohe Berge gäbe. Ich musste selbst ein wenig überlegen, um ihm darauf viele verschiedene Antworten geben zu können. An einer Weltkarte zeigte ich ihm die verschiedenen Erdplatten, die sich im Laufe der Jahrtausende hin und her bewegen und „wenn sie einen Unfall bauen“, dann schichten sich dabei manchmal die Erdmassen zu Bergketten auf. So lautete eine meiner Erklärungen für Dominik. Aber Berge könnten auch beim Hausbau entstehen, erklärte ich ihm dann noch lächelnd zum Schluss.