Spielenachmittag mit Kindern

Simon hat sich seinen Knöchel verstaucht und darf nun nicht darauf laufen! Drei Stunden lang waren wir gestern in der Klinik und kamen mit einem stiefelartigen roten Verband an Simons Fussgelenk wieder. Aber Simon ist ganz tapfer, lässt sich von mir oder Bruno überall hin tragen.

Schade – gerade bei diesem schönen Wetter! Wir haben es uns heute deshalb im Hof bequem gemacht und spielen ein Spiel „Pop-up-Pirate!“, das ich kurzer Hand aus meiner Geheimnis-Box gezaubert hatte.

Am Anfang des Spiels stösst jeder Spieler seinen Säbel in die Fassöffnungen. Man muss dabei aber vorsichtig sein, denn: Steckt man seinen Säbel in die falsche Fassöffnung, dann springt der Pirat nach oben aus dem Fass! Keiner weiss vorher, welches die falsche Öffnung ist und bei jedem Spiel wechselt die verhängnisvolle Öffnung auch noch! Ein wirklich immer wieder neu spannendes Spiel, das sowohl Simon als auch Dominik sehr gut gefällt. Auch Bruno spielt eine Runde nach der anderen mit den Beiden.

Lena und ich müssen vor jedem Spiel raten, wer von den Spielern den Piraten zum ausflippen bringt. So haben auch wir unseren Spass an dem Spiel, wenn wir den richtigen Spieler geraten haben. Nebenbei male ich mit Lena ein schönes Bild – sie möchte immer, dass ich ihr etwas vormale, was sie dann anmalen kann. Auf ihrem Bild ist schon eine schöne grüne Sonne, eine rote Wolke und ein lilafarbener See.

Lena, die Künstlerin

Fantasie hat keine Grenzen und Lena hat viel Spass an dem bunten Bild – ich werde es ihr nachher in ihrem Kinderzimmer an die Wand hängen. Dort hängt schon eine ganze Galerie von solchen Bildern. Gestern machte ich ein Foto davon und mailte es Brunos Eltern. Sie haben sich riesig darüber gefreut und die Galerie ihrerseits in ihrer Küche an die Wand gehängt.

Gerade möchte Lena, dass ich ihr ein Auto vorzeichne und ich bin schon gespannt, in welcher Farbe sie es ausmalen wird. Aber erst soll ich ihr auch noch einen Hasen vormalen. Und einen Tiger wünscht sie sich auch auf ihrem Bild. Langsam komme ich ins Schleudern – wie malt man am besten einen Tiger? Naja – meiner sieht wohl sehr zahm aus, denn Lena beginnt ihn zu streicheln, als ich ihr das Blatt wieder hinüberreiche. Bruno schielt herüber und lacht laut auf, was uns aber nicht weiter stört.

Wie zum Ausgleich, verliert er gleich darauf beim „Piraten-Spiel“ wofür ich einen Punkt bekomme, denn ich hatte auf ihn getippt. So gerecht ist das Leben!