Simon geht seit einigen Wochen vormittags in die Kinderkrippe. Inzwischen geht er sehr gerne dort hin – regelmässig wiederkehrende Abläufe geben ihm Halt und helfen ihm, seine Ängste abzubauen.
Anfangs hatten wir ein paar Probleme, dass er morgens dort fröhlich ankam – die hatten etwas damit zu tun, dass Simon in der Phase „Kann allein!“ war. Zwar sind wir allmorgendlich früh dran, weil mich Lena schon um fünf Uhr weckt, aber die letzten 10 Minuten bevor wir das Haus verlassen, sind dennoch hektisch verlaufen.
Probleme lösen mit Ritualen
Die Lösung war einmal mehr ein Ritual für Simon: Wir vereinbarten, dass er sich die Schuhe selbst anziehen darf, was aufgrund des Klettverschlusses relativ einfach für ihn ist. Die Jacke, darf nun immer ich für ihn zumachen – denn mit dem Reissverschluss hat er noch Probleme. In der Krippe darf er sich Schuhe und Jacke selbst ausziehen. Nun kommen wir immer pünktlich und ohne verweintes Simon-Gesicht an.
Auch Lena braucht ihr Ritual
Lena braucht abends immer noch ihre alte Spieluhr zum Einschlafen – die mit dem La Le Lu. Tagsüber und zum Mittagschlaf hört sie sehr gerne das Wiegenlied von Mozart auf ihrer neuen Spieluhr. Abends besteht sie aber auf ihrer gewohnten Einschlafmelodie … versuche ich dann die neue Spieluhr aufzuziehen, beginnt sie das Gesicht zu verziehen, wie wenn sie gleich zu weinen beginnt. So klein, wie sie noch ist, sie weiss ihr Ritual einfach zu schätzen!
Auch beim Aufstehen braucht sie ein kleines Ritual: Sobald ich sie morgens aus ihrem Bett hole, legt sie ihren Kopf auf meine Schulter und das soll erst mal ein paar Minuten so bleiben. Erst, wenn sie spontan ihren Kopf hebt und mich anlächelt, ist sie bereit für unseren „Waschgang“.
Selbst beim Schnuller gibt es schon ein Ritual – ich gab ihr kürzlich den grösseren Avent Schnuller Nuggi für ab dem 6. Monat, den nimmt sie gerne tagsüber. Aber nachts muss es der alte, ausgelutschte kleine Nuggi sein!
Kinder brauchen Rituale – und wenn ich mich darauf einlasse, spare ich mir Ärger und Zeit!
1 Antwort zu “Kinder brauchen Rituale – und ich gewinne Zeit”
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